Anti-national zum 1. August: JUSO übermalt Schweizerfahne

Als Auftakt in den Wahlkampf übermalt die JUSO am 1. August auf dem Helvetiaplatz eine riesige Schweizerfahne ganz rot. Mit Reden zu ihren Schwerpunktthemen Feminismus, Migration, Klima und Wirtschaft fordert sie eine sozialistische Schweiz. Zukunft statt Krisen!

Ein Grossteil der Schweizer Bevölkerung habe zunehmend mit unterschiedlichen Krisen zu kämpfen. Seien es steigende Lebenskosten, Diskriminierungen oder Extremwetterereignisse. Doch die Schweiz stehe still: sie nehme die eigene Mitverantwortung nicht wahr und versage in der Bekämpfung dieser Krisen. “Der 1. August ist kein Grund zum Feiern, sondern ein Grund, Widerstand zu leisten!” meint Laura Fischer, Co-Präsidentin der JUSO Kt. Zürich deshalb. Damit prangert sie an, dass der Nationalfeiertag benutzt werde, um von Missständen abzulenken und ein falsches Bild der Schweiz zu vermitteln.

Als Antwort darauf fordert die JUSO in vier Themenbereichen kurzfristige und langfristige Umstrukturierungen, welche eine gute Zukunft für alle ermöglichen sollen. Statt patriarchaler Gewalt sollen die Rechte und die Anerkennung von Frauen und genderqueeren Personen ausgebaut werden. ”Auch trans Personen haben ein Anrecht darüber zu bestimmen, was mit ihrem eigenen Körper geschieht!”, stellt Sofia Rohrer, Spitzenkandidatin und Co-Präsidentin der JUSO Stadt Zürich, klar. Es soll Schluss sein mit rassistischer Migrationspolitik. Stattdessen werden sichere Fluchtwege und faire Einbürgerungsverfahren gefordert. „Wir müssen solidarisch und widerständig sein! Gegen die rechte Hetze.”, sagt Florine Mitondo, Co-Präsidentin der JUSO Stadt Zürich. Statt der Befeuerung der Klimakrise müssen Konzerne, das reichste 1% und die Regierung endlich ihre Verantwortung wahrnehmen. “Wir brauchen konsequente, sozialgerechte Klimaschutzmassnahmen. Letztendlich muss Klimaschutz die Überwindung des Kapitalismus als Ziel haben, denn dieser ist nicht mit einer klimaneutralen Zukunft vereinbar!”, betont Dario Vareni, Co-Präsident der JUSO Zürcher Oberland. Und es soll Schluss sein mit kapitalistischer Ausbeutung und den daraus resultierenden unfairen Arbeitsbedingungen und sozialen Missständen. Stattdessen soll das Vermögen an die 99% rückverteilt und der Wohnraum kollektiviert werden. Valeria Muster, Vorstandsmitglied der JUSO Winterthur fügt an: “Unser Motto lautet: Kollektivieren statt profitieren. Lasst uns den Weg zu einer gerechten Zukunft einschlagen.”

Die Zürcher JUSO tritt mit 33 Kandidat*innen auf ihrer eigenen Liste an. Diese setzen sich mit eigenen Schwerpunkten gegen die genannten Krisen ein und fordern eine gerechte Zukunft für alle. Zudem empfiehlt die JUSO ihre offizielle Kandidatin Nevin Hammad, sowie Nicola Siegrist und Efe Yildiz von der SP Liste. Die JUSO möchte mit ihrem Wahlkampf primär den Diskurs in ihren Themenbereichen nach links verschieben.